Wasserheilanstalt

Wasserheilanstalt

Wir aber wenden uns nach rechts und gehen die Mohrengasse entlang, bis wir bei den Gasthäusern "Adler" und "Linde" auf die Feldstetter Straße, die "Steine", stoßen. Bevor wir sie überqueren, werfen wir noch einen Blick auf den wundervollen Fachwerkgiebel oberhalb der "Linde" aus dem Jahre 1617 und dann streben wir auf dem "Himmelreichgässle" nach oben ins "Oberdorf".

Die Fortsetzung dieses Gässleins bildet ein weiteres "Winkele", der so genannte "Stiegel". Oben angelangt, wo Sie vielleicht die Himmelsnähe bereits spüren, geht es erst nach links und dann nach rechts. Das langgezogene Haus mit den ehemaligen Omnibusgaragen beherbergte einstens die erste Laichinger Klinik. Dr. Karl Ludwig Koch, ein Nervenarzt, der aus Tübingen nach Laichingen kam, richtete hier im Jahre 1845 eine Wasserheilanstalt ein - lange bevor Pfarrer Sebastian Kneipp mit seinen Wasserkuren in Bad Wörishofen zu praktizieren begann.

Später wurde die Wasserheil- zu einer Nervenheilanstalt und einem Sanatorium umgewandelt. Ab und zu musste Dr. Koch von Laichingen nach Tübingen fahren, um nach seinem prominentesten Patienten zu sehen: Friedrich Hölderlin.

 

Unser Rundgang durch das historische Laichingen ist nun beinahe zu Ende. Sie müssen nur noch die Schallengasse hinuntergehen und kommen bald zur "neuen Mitte" Laichingens, dem breit gelagerten Marktplatz mit seinem pulsierenden Leben, wo gastliche Häuser zu einem schmackhaften Essen und einem guten Trunk einladen.